Häkeln - (m) eine Leidenschaft !!!


Eine Häkelnadel - gutes Garn in den schönsten Farben - ein bis zwei Stündchen Zeit - ein spannendes Hörbuch - Nachmittagssonne in der Sofaecke - eine Tasse Kaffee mit viel Zucker - den Kopf voller Ideen und ein sanftes Kribbeln in den Fingerspitzen - los geht´s........!

Wer wie ich gerne handarbeitet, der weiß, wovon ich spreche! Mußestunden im Lieblingssessel, Entspannung, Freude am Tun! Do-it-yourself ist wieder in! Die Sehnsucht nach dem Besonderen, dem Individuellen, die Begeisterung für Schönes und Mit-Liebe-Gemachtes treibt uns an und die Ergebnisse erfreuen umso mehr, da sie ganz nach unseren eigenen Vorstellungen und Wünschen kreiert werden können!
Das hab ich selbst gemacht - so was gibt es nur einmal!Meine Leidenschaft für Granny Squares hat Früchte getragen und herausgekommen sind sogar zwei Bücher! Eine umfangreiche Mustersammlung zum Ausprobieren, Kombinieren, Variieren - und natürlich hauptsächlich zum Spaß haben! Also: auf die Wolle - fertig - los......!

Dienstag, 20. Dezember 2016

Rudis Nutellastern

Puh, die letzte Nacht war anstrengend!
 
Gearbeitet an Weihnachtsüberraschungen bis in die Puppen (damit auch niemand was mitbekommt) und dann völlig fertig ins Bett gewankt. Da ich zur Zeit Strohwitwe bin freute ich mich auf ein schönes großes leeres Bett. Aber nö. Ganzes Bett voller Kinder.
Vom vielen Maschenzählen geschwächt hatte ich keine Kraft mehr, alle wegzutragen und so musste ich mich dazu quetschen.
Die ganze Nacht Füßchen im Bauch und/oder Rücken und/oder Händchen im Gesicht und/oder den Haaren.
Heute Morgen wie gerädert.
Als alle endlich glücklich in die Schule gebracht waren, großes Aufatmen.
Sehnsuchtsvoll schlurfte ich in Richtung Schlafzimmer und liebäugelte mit meinem schönen großen einladenden leeren Bett.
 
Da!
Gerumpel, Geraschel, Gekrusche aus der Küche!
 
Ruuuuuudi?!
 
Freund Rentier topfit und prima ausgeschlafen bereit zu neuen Taten!
 
Ich hab´s ja geahnt!
Er hat sogar schon geschmückt und dekoriert. Alles liegt bereit.
 
 
Da er sein Sofa so toll bequem findet, kann er dort wunderbar entspannen und nachts herrlich erholsam schlafen!
Während ich also neben ihm bei schönster Festbeleuchtung mitten auf dem Tisch sticke, klebe, falte und bis nach Mitternacht aktiv kreativ tätig bin, sägt er schon mal mit seinem Geschnarche den Weihnachtsbaum zurecht.
 
Tja. Also Pech gehabt. Nix mit Ausruhen oder Schönheitsschlafnachholen.
Denn in der Küche rege Betriebsamkeit.
 
Was schleppst Du denn da?
 
 
Rudi müht sich doch tatsächlich mit drei Teigrollen ab!
 
Ach nö, Rudi!
Backen vor Acht!?
Neeeeee!?
 
Ja von wegen.
Meine bemitleidenswerte Verfassung ruft keinerlei Mitleid hervor.
 
Nur noch 4 Tage!
Es gibt viel zu tun!
 
Genau, da könnte ich doch...
 
...gleich mal damit anfangen, mir zu helfen.
 
Und ratet mal, wer sich wieder hat breitschlagen lassen!?
Aber ich gebe es ja zu.
 
Rezept aus "Weihnachten im Rosa Haus"
 
Der Nutellastern aus Andreas Buch ist so ein Backwerk, das ich unbedingt ausprobieren wollte.
 
Aus Zeitgründen hatte ich aber fertigen Hefeteig gekauft.
Da kenn ich nix. 
(Alles) selber backen ist toll, aber manchmal muss/darf man es sich auch einfach machen.
 
Leider hatte mein Dorf-Supermarkt nur Pizzateig, also ungesüßten Hefeteig, im Sortiment.
Egal. Wird ausprobiert.
 
Ich finde ja, dieser Nutellastern sieht soooo raffiniert aus. Da wollte ich mich auch ranwagen.
 
Eigentlich hatte ich vor, die ganze Arbeit Rudi aufs Auge zu drücken, aber wir haben dann Arbeitsteilung gemacht.
Ich hatte nämlich drei Rollen fertig ausgerollten Hefeteig gekauft, da der Stern vierlagig werden sollte und ich nicht wusste, wie viel ich rausbekomme.
 
 
Um wiederum Zeit zu sparen haben wir pro Rolle einfach einen großen Kreis ausgeschnitten (ist ein normaler Essteller) und noch zwei Kleine (hier war die Untertasse einer Espressotasse die Schablone).
 
 
Rudi hat fein geholfen und so hatten wir ganz fix 3 große Teigkreise und 6 kleine.
Den restlichen Teig habe ich in den Kühlschrank, das gab dann abends noch Pizza für die Kids.
 
Nun braucht man noch Nutella.
 
 
Rudiiiiii! Nein, nicht naschen!!!
 
Ich weiß, ein unberührtes Glas Schokicreme - zu verlockend - aber raus da jetzt, wir müssen die Schoki erwärmen, dann lässt sie sich nämlich leichter verstreichen!
Rein in eine Schüssel und kurz in der Mikrowelle erhitzt. Nur eine halbe Minute, dann ist es schön cremig.
 
 
Man bestreicht also den ersten Kreis dünn mit Nutella, legt dann den zweiten drauf. Der wird wieder bestrichen und dann folgt der dritte Kreis. Bei mir war jetzt schon Schluss, denn ich hatte ja nur die drei Kreise eingeplant. Im Rezept sind es vier, hat aber so auch sehr gut funktioniert, da der Pizzateig ja etwas dicker ausgerollt ist und sonst wird es zu dick.
 
 
Die obere Teigplatte wird nicht mehr bestrichen. Dann kommt ein kleines Glas in die Mitte und man schneidet den Teig rundherum 16x nur bis an den Glasrand ein.
Andrea hat das im Buch super beschrieben: zuerst schneidet man die Viertel, teilt die wieder und die Achtel dann wieder, macht sechzehn Streifen. Dann das Glas wegnehmen und jetzt wird gedreht!
Das ist etwas kniffliger, denn der mit Nutella "getränkte" Teig ist schön glitschig.
 
 
Immer zwei Streifen hochnehmen, zweimal um 180° nach außen drehen,
 
 
dann noch einmal um 90° aufeinander zu und aneinanderkleben, so dass sich eine Spitze formt.
 
 
Das kann man schlecht erklären, man muss es probieren.
 
 
Ich glaube, ich hab es nicht immer ganz richtig gemacht, aber es sah einigermaßen gut aus und es gab auch Spitzen.
 
 
Rudi hat für sich zwei kleine Sterne aus den 6 kleinen Kreisen gemacht. Da wir kein so kleines Glas parat hatten, hat er sich eine Ausstechform geschnappt. Ging auch.
 
 
Er hat sich geschickter angestellt, als ich. Irgendwie sehen seine Sterne besser aus.
 
Nachdem wir sie noch 1 h haben gehen lassen, wurde der große Stern bei 180°C, Ober-/Unterhitze 25 Minuten in der Mitte des Ofens gebacken. Die beiden kleinen Sterne  brauchten nur 15 Minuten.
 
 
Gebacken sahen sie wirklich supertoll aus.
 
Rudi - Hufe weg!
 
 
Gleich gibt´s Kaffee!
So lange musst Du Dich noch gedulden!
 
Guten Appetit und viel Spaß beim Nachbacken!
Wer mehr Zeit und Muße hat, der bereitet einen süßen Hefeteig zu, rollt ihn dünn aus und macht vier Lagen.
 
Übrigens hat der ungesüßte Teig mit der sehr süßen Schokocreme sehr gut geschmeckt. Ich fand die leicht salzige Note des Teigs sogar extra lecker, denn das gibt einen interessanten Kontrast.
 
Rudi hat einen seiner Sterne großzügig der Allgemeinheit gespendet, den anderen in Windeseile komplett selbst verputzt!
Angekommen ist das Gebäck bei allen Probeessern sehr gut und es wurde Nachschub gewünscht!
Wird also wieder gebacken werden!
 
Liebe Grüße,
lasst es Euch gut gehen und genießt (trotz allem) die schöne Weihnachtszeit!
 
stefanella & Rudi
 
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Unsere Gedanken sind bei den Opfern von Berlin und ihren Familien.
 
 
 

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